Welttag des Stotterns unter dem Motto ‚Growth Through Speaking’

Growth trough speaking – Wachstum durch Sprechen.
Heute ist Welttag des Stotterns. Aus diesem Anlass werben stotternde Menschen mit der Botschaft „Ich sag’s auf meine Weise“ für Verständnis und Akzeptanz.


Foto: Agentur Format 78 GmbH (Gestaltung), M. Nies & R. Götter (Fotografien). www.bvss.de

Allein in Deutschland stottern mehr als 800.000 Menschen. Stottern ist eine Störung des Sprechablaufs und als Behinderung anerkannt. Stotternde wissen, was sie sagen wollen, übermitteln es nur anders, in der Regel nicht störungsfrei, eben auf „ihre Weise“. Marion, Nico und Henning stehen mit ihrer Person stellvertretend für alle anderen Mitglieder der BVSS ein und vermitteln die Botschaft: „Ich sag’s auf meine Weise“.

Eine möglichst positive Einstellung der Betroffenen gegenüber ihrem Stottern kann den Umgang und das Leben damit günstig beeinflussen, denn „Offenheit nimmt sowohl den eigenen Ängsten als auch den Vorurteilen der Gesellschaft den Wind aus den Segeln“, ist der Göttinger Neurologe Prof. Dr. Martin Sommer überzeugt, der selbst seit seiner Kindheit stottert und sich ehrenamtlich als Vorsitzender der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. engagiert. Die Selbsthilfebewegung stotternder Menschen appelliert deshalb zum Welttag mit dem Ausspruch „Ich sag’s auf meine Weise“ an das gesunde Selbstvertrauen stotternder Menschen und wirbt für mehr Akzeptanzbereitschaft und Toleranz innerhalb der Gesellschaft.

„Wer offen mit seinem Stottern umgeht, nimmt ihm die Macht“, bekräftigt Martin Sommer. „Das braucht eine große Portion Mut, aber es befreit enorm, wenn man sich nicht mehr versteckt und lieber stottert als schweigt!“ Auch flüssig sprechende Menschen können Offenheit beweisen, indem sie aufgeschlossen sind und keine Angst vor dem Gespräch mit Stotternden haben. Hierfür gelten entgegen der landläufigen Meinung zum Beispiel die gleichen Regeln wie für jedes höfliche Gespräch: Aufmerksam zuhören, den Blickkontakt halten und einander aussprechen lassen. „Was gesagt wird ist wichtiger, als dass es flüssig ausgesprochen wird“, ergänzt Sommer.

Stottern und Logopädie
Während der logopädischen Therapie lernen stotternde Menschen neben bestimmten Atem- und Sprechtechniken, mit dem Stottern im Alltag selbstbewusst umzugehen. Nach dem Formen der Grundlagen und Techniken besteht ein großer Teil der Therapie in unserer Praxis aus dem Arbeiten am Stottern in alltagsnahen und alltäglichen Situationen. Bei Fragen und für nähere Informationen, wenden Sie sich gerne an uns oder die Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V (BVSS – www.bvss.de), die Interessenten gerne mit Informationsmaterial versorgen und speziell fortgebildete Therapeuten empfehlen können.


Infos zur BVSS 
Die 
Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. (BVSS) ist die Interessenvertretung stotternder Menschen in Deutschland, gegründet 1979, mit sieben Landesverbänden und rund 90 Selbsthilfegruppen. Die BVSS betreibt die einzige bundesweit tätige unabhängige Informations- und Beratungsstelle zum Thema Stottern. Jährlich wenden sich Tausende Ratsuchende und Interessierte mit Fragen zu Therapie, Selbsthilfe, Schule, Beruf und vielem mehr an den gemeinnützigen Verein in Köln. 

Linktipps
www.bvss.de – Antworten auf die häufigsten Fragen, Informationsmaterial
www.facebook.com/stottern.bvss – schneller Kontakt
www.flow-sprechgruppe.de – Die junge Sprechgruppe der BVSS 


Quellen: 
Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. (BVSS) 
Deutscher Bundesverband für akademische Sprachtherapie (dbs)

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