Logopädie bei Kleinkindern und Säuglingen

mit bewährten Therapiemethoden die Entwicklung unterstützen

 

Zu Beginn der Therapie führen wir eine logopädische Diagnostik durch, bei der wir herausfinden, wie wir die Therapie für Ihr Kind planen können. Bei Kindern geschieht dies auf spielerische Weise und immer mithilfe von standardisierten Diagnostikverfahren.

Anhand dieser Informationen erstellen wir einen Therapieplan für eine auf Ihre oder die Bedürfnisse Ihres Kindes individuell zugeschnittene Therapie. Diese unterscheidet sich zum Beispiel von einer allgemeinen Sprachförderung im Kindergarten oder dem Förderunterricht in der Schule, da diese unspezifisch und in größeren Gruppen durchgeführt werden.

Wir legen großen Wert auf evidenzbasiertes Arbeiten und bewährte Therapiemethoden, die für Sie als unsere Patienten alltagstauglich und effizient sind. Um dies zu gewährleisten, bilden wir uns regelmäßig fort.

Die logopädische Therapie findet in der Regel ein- bis zweimal in der Woche statt und dauert meist 45 Minuten. Die gesamte Behandlungsdauer hängt immer von verschiedenen Faktoren ab.
Ihre Mitarbeit als Eltern von Patienten ist ein wichtiger Faktor für den Therapieerfolg. Deshalb nehmen regelmäßige Beratungssequenzen und Anleitungen für häusliches Üben einen großen Raum ein.

Sollten Sie noch Fragen haben, beraten wir Sie gerne jederzeit kostenlos – auch telefonisch.

Logopädische Störungsbilder

Fütterstörungen

 

Was ist eine Fütterstörung?

Essen und Trinken sind sehr wichtige Funktionen unseres Lebens, auch schon für Neugeborene ist die Nahrungsaufnahme essentiell. Oft werden Säuglinge beobachtet, die sich durch Nahrungsaufnahme beruhigen, nicht umsonst heißt das Milch geben während der ersten Lebensmonate ‚Stillen‘.

Jedoch verläuft nicht bei allen Babys und Kleinkindern die Füttersituation so entspannt. 15 – 20 % aller Kinder leiden an einer leichten bis mittelschweren Trink- und Essstörung und 3 – 7 % an einer schweren Störung der Nahrungsaufnahme (Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung).
Die Kinder saugen oft sehr schwach, drehen sich von der Nahrung weg, pressen die Lippen aufeinander und bekommen auf diesem natürlichen Wege nicht die vorgegebene Nahrungsmenge. Dies führt bei Eltern zu großen Sorgen, da die Nahrungsaufnahme sich zum Kampf entwickelt anstatt zur gewünschten vertrauten Bindung.

Wann treten Fütterstörungen auf?

Fütterstörungen treten gehäuft bei zu früh geborenen Kindern, Säuglingen, die sondiert wurden, Kindern mit Syndromen (Down-Syndrom), cerebralparetischen Kindern oder Kindern mit anatomischen Auffälligkeiten wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalten auf. Des Weiteren gibt es Kinder, die aufgrund von Sensibilitätsstörungen im orofacialen Trakt die Nahrungsaufnahme verweigern.

 

Was hilft bei Fütterstörungen?

Unser Therapieziel ist es, eine entspannte Essensatmosphäre zu schaffen, bei der sich alle Beteiligten wohl fühlen und das Kind gleichzeitig ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.

Wie sieht eine Therapie aus?

Nach einem ausführlichen Anamnese- und Kennenlerngespräch, bestenfalls mit beiden Eltern, sehen wir uns zusammen die Nahrungsaufnahme an. Vorteilhaft sind Videoaufnahmen von Essenssituationen zuhause. Danach planen wir die Therapie zusammen mit den Eltern. Oft reicht eine ausführliche Elternberatung und Begleitung schon aus, die Nahrungsaufnahme zu optimieren.
Sollte die Beratung nicht ausreichen, kümmern sich unsere speziell geschulten Mitarbeiterinnen beispielsweise um die Haltung, die Mundmotorik oder um das Saugverhalten des Säuglings bzw. des Kindes. Dazu werden ganzheitliche Methoden wie Castillo Morales und Brondo angewandt und mit den Methoden der Mund-, Ess- und Trinktherapie kombiniert. Diese werden individuell auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnitten. Unsere Mitarbeiterinnen Frau Honders und Frau Niehaus haben die entsprechenden Weiterbildungen besucht und sind somit Experten auf diesem Gebiet.

Late Talker

 

Was versteht man unter Late Talkern?

Late Talker sind Kinder zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr mit einer deutlich verlangsamten Sprachentwicklung, jedoch ohne Erkrankungen wie Hörstörungen usw. Dies betrifft ca. 10-20% der Kinder. Late Talker haben einen unterdurchschnittlich großen Wortschatz, verfügen im Alter von 24 Monaten über 50 aktiv gebrauchte Worte und mit 36 Monaten gebrauchen sie weniger als 100 Worte. Etwa die Hälfte aller Late Talker kann den Rückstand im Spracherwerb bis zu ihrem 3. Lebensjahr aufholen. Die verbleibenden Kinder weisen ein erhöhtes Risiko für Sprachauffälligkeiten auf.

Wann sollte man mit der Therapie beginnen?

Die Sprachtherapie bzw. Logopädie sollte beginnen, wenn Ihr Kind mit 2 Jahren kaum Spielverhalten zeigt und einen geringen passiven Wortschatz aufweist, Ihr Kind mit 3 Jahren nur wenig, sehr undeutlich und schwer verständlich spricht oder bei Ihrem Kind mit 4 Jahren Satzbau, Aussprache und Wortschatz nicht altersgerecht sind.

 

Wie sieht die Therapie aus?

Die Therapie beinhaltet die spielerische Unterstützung des natürlichen Spracherwerbs anhand von bewährten logopädischen Methoden und die Anleitung und Aufklärung der Eltern und Bezugspersonen. Je nach Therapieverlauf werden weitere Schwerpunkte trainiert, wie z.B. Artikulation oder Grammatik.

Die Therapieplanung erfolgt auf der Basis einer individuellen Diagnostik. Dabei kommen u.a. Therapiemethoden nach Zollinger, Padovan, Castillo Morales und Brondo, aber auch nach dem Patholinguistischen Ansatz (PLAN) zur Anwendung. Unsere Mitarbeiter sind zu diesen Methoden weitergebildet und können so die passenden Methoden auswählen und miteinander kombinieren, um einen möglichst schnellen Therapierfolg zu erzielen und Ihrem Kind und seinem Umfeld den Alltag zu erleichtern.

 

Wir legen großen Wert auf evidenzbasiertes Arbeiten und bewährte Therapiemethoden, die für Sie als unsere Patienten alltagstauglich und effizient sind.

Sollten Sie noch Fragen haben, beraten wir Sie gerne jederzeit kostenlos – auch telefonisch.